Eigenverbrauchs­optimierung

 

 

Je mehr des produzierten PV-Stroms selbst genutzt werden kann, desto weniger Energie muss aus dem Netz eingekauft werden. Dies hat einen positiven Einfluss auf die Rendite der Photovoltaik-Anlage. 

 

 

Möglichkeiten zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote

 

 

 

Dachbelegung

Die Ausrichtung der Photovoltaikanlage ist eine einfache Möglichkeit um den Eigenverbrauch zu optimieren. Beim Planen der Anlage sollte man daher auf eine mögliche Ausrichtung der Anlage achten. Eine nach Süden ausgerichtete Anlage kann deutlich höhere Erträge erzielen und wird eher um die Mittagszeit die größten Leistungen abgeben. Eine Anlage mit Ost-West-Ausrichtung ist auf eine Stromerzeugung in den Morgen- und Abendstunden ausgerichtet. Wenn in ihrem Objekt eher morgens und abens Strom verbraucht wird, empfiehlt sich die Installation einer Ost-West-Anlage. Ein Betrieb, der großteils in den Morgenstunden Strom benötigt, würde eine Anlage mit Ost-Ausrichtung wählen, um seinen Eigenverbrauchsanteil zu steigern. Bei Anlagen auf bereits bestehenden Dächern ist eine optimale Ausrichtung jedoch oft nicht möglich, da der PV-Generator meist parallel zum Dach montiert wird.

Wärmepumpe

Eine weitere Möglichkeit, Ihren Photovoltaik-Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen, ist die Einbindung der Wärmepumpe in die PV-Anlage. Eine Wärmepumpe arbeitet mit der Wärme der Umgebungsluft und wandelt sie mittels Strom in nutzbare Wärme auf höhere Temperaturen um. Das gewonnene Warmwasser wird dann zur Warmwasserversorgung und zum Heizen verwendet. Benutzt man nun den überschüssigen Photovoltaikstrom für die Wärmepumpe, so wird der Strombedarf der Wärmepumpe teils aus selbst erzeugtem Strom gedeckt und der Anteil des selbstverbrauchten Solarstroms erhöht sich weiter.

Stromspeicher

Ein Stromspeicher ist eine Maßnahme zur Erhöhung Ihres Photovoltaik-Eigenverbrauchs. Er speichert immer dann den überschüssigen Strom aus Ihrer PV-Anlage, wenn mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird.

Der Strom wird wieder vom Speicher abgegeben, wenn Ihre PV-Anlage weniger Strom erzeugt, als benötigt. Somit schließt ein Stromspeicher Versorgungslücken, die andernfalls durch Netzstrombezug bedient würden. Durch die aktuellen Strompreiserhöhungen sowie der fallenden Speicherpreise ist eine Stromspeichererrichtung eine sehr wirtschaftliche Maßnahme.

E-Tankstelle

So wie bei der Einbindung einer Wärmepumpe, wird mit einer Ladestation für Elektroautos (Wallbox) ein zusätzlicher Stromverbraucher an die Photovoltaikanlage angeschlossen. Produziert die Photovoltaikanlage mehr Solarstrom als im Haushalt verbraucht werden kann, wird dieser zum Laden Ihres Elektroautos genutzt. Das Laden mit Solarstrom ist deutlich günstiger und umweltfreundlicher als der Netzstrombezug. Insbesondere dann wenn die Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher kombiniert wird. Somit lohnt sich die Anschaffung einer Wallbox, denn der Speicher kann den überschüssigen Solarstrom speichern und Nachts, wenn ihr Auto an der Ladesäule hängt, der Wallbox zum Laden zur Verfügung stellen. Das erhöht Ihren Photovoltaik Eigenverbrauch weiter.

Gerätesteuerung

Auch die Steuerung von Haushaltsgeräten durch eine Zeitschaltuhr erhöht Ihren Eigenverbrauch. So kann man beispielsweise an der Zeitschaltuhr oder besser noch, Astrouhr einstellen, dass Verbraucher, wenn überschüssiger PV-Strom zur Verfügung steht, gezielt eingeschaltet werden. Spül- und Waschmaschinen haben solche Funktionen schon integriert sodas man sie dann mittags, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, arbeiten lässt.

Energiemanagement

Ein ähnliches Konzept wird bei der intelligenten Gerätesteuerung durch Energiemanagementsysteme, auch “Smart Home” genannt, verfolgt. Diese Steuerung agiert jedoch vollkommen automatisiert. Verfügt Ihr Warmwasserspeicher über einen entsprechenden Adapter, kann er bei Stromüberschüssen aus Ihrer Photovoltaikanlage automatisch durch das Energiemanagementsystem aufgeladen werden. Energiemanagementsysteme können aber noch mehr. Mithilfe von Wetterprognosen wird z.B. die Ladung des Stromspeichers so beeinflusst, dass möglichst viel vom eigenen Solarstrom genutzt werden kann. Auch kann die Wärmepumpe den Wärmespeicher erhitzen und überschüssigen Strom als Wärme speichern, wenn ansonsten alle Verbraucher mit Strom versorgt sind.